Vasektomie

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Die Vasektomie (= Unterbindung der Samenleiter des Mannes ) ist eine nebenwirkungsarme und verlässliche Verhütungsmethode. Bei abgeschlossener Familienplanung ist Sie in den USA die häufigste Kontrazeptionsform bei Paaren über dem 30 Lebensjahr.

Nach erfolgreich durchgeführter Samenleiterunterbindung ist ein nahezu 100 % Verhütungsschutz dauerhaft gewährleistet.

Da die Vasektomie eine endgültige Operation darstellt, sollte man sich natürlich über die Tragweite bewusst sein.

Eine spätere Rückoperation ist prinzipiell möglich , die Erfolgsrate für wieder durchgängige Samenleiter liegt bei ca. 80 %. Durchgängigkeit hat aber keinesfalls immer Zeugungsfähigkeit zur Folge , können doch nur 30-50 % dieser Männer wieder Väter werden. Haupthinderniß stellt ein Autoimmunprozeß dar, der vasektomierte Mann bildet     Antikörper gegen seine eigenen Spermien. Diese werden bewegungsunfähig und können nicht mehr an den Ort der Befruchtung gelangen.

Es gibt aber auch bei bleibend verschlossenen Samenwegen in der modernen Reproduktionsmedizin Möglichkeiten mit einzelnen Samenzellen Schwangerschaften zu erzielen ( intrazelluläre Spermieninjektionstechnik ).

Das gesetzliche Mindestalter für eine Vasektomie beträgt in Österreich derzeit 25 J.

Die Kosten werden bei genetisch gesunden Männern von der Krankenkasse nicht übernommen.

Wie wird der Eingriff durchgeführt?

In der Regel findet zunächst ein Informationsgespräch beim Arzt statt.
Hat man sich zur Vasektomie entschlossen, wird ein Termin vereinbart.
Der Eingriff wird in lokaler Betäubung oder in Sedoanalgesie ( mittels Spritze wird ein Schlafmittel und Schmerzmittel in die Vene gespritzt) ambulant durchgeführt.

Zur Vorbereitung sollte:

  • Zu Hause eine Intimrasur im Genitalbereich durchgeführt werden
  • Die Einverständniserklärung mitgebracht werden
  • Ein Lichtbildausweis mit Altersangabe mitgebracht werden
  • Bei vereinbarter Sedoanalgesie 6 Stunden vorher nichts gegessen und getrunken werden.
  • Eine Woche vor der Operation KEINE ASPIRIN-PRÄPARATE mehr eingenommen werden !!!

androlvasekDurch einen ca. 1cm großen Hautschnitt werden beide Samenleiter aufgesucht, durchtrennt, und doppelt unterbunden, weiters wird eine Elektrokoagulation der beiden Samenleiter durchgeführt. Die beiden Samenleiter werden dann in das Hodenfach so zurückverlagert, dass eine Bindegewebsschicht zwischen den beiden Enden liegt, sodaß es mit 99,9 % Sicherheit zu keiner Rekanalisierung (Wiederzusammenwachsen der Samenleiter) kommt.

 

Nach der Vasektomie besteht KEIN SOFORTIGER Verhütungsschutz. Nach 8-12 Wochen sollte eine Samenprobe durchgeführt werden. In dieser und zumindest in einer weiteren Samenprobe sollten keine Samenzellen nachweisbar sein. Erst dann besteht 100 % Unfruchtbarkeit. Aus diesem Grunde sollte ein Verhütungsmittel angewendet werden, bis die Spermaprobe keine Samenfäden mehr enthält.

Die Vasektomie hat keine Auswirkungen auf die Potenz!!

Ebensowenig hat die Operation Einfluß auf Erektion und die Samenflüssigkeit , letztere stammt aus Drüsen (zB. Prostata) , die (vom Hoden aus ) hinter der Operationsstelle liegen . Einzig die Spermien können nach einer Vasektomie nicht mehr aufsteigen. Sie werden weiterhin im Hoden erzeugt und durch die Nebenhoden in die Samenleiter geschoben. Da sie sich jedoch in einer Sackgasse befinden, werden sie schließlich von körpereigenen Fresszellen aufgenommen.

Nach der Operation

  • Sollten Sie kein Fahrzeug lenken
  • Sich für 1-2 Tage schonen
  • Schwere körperliche Anstrengung und Sport für 1 Wo. meiden
  • Sexualverkehr ist erst nach einer Woche ratsam
  • Duschen können Sie nach einem Tag, Baden erst nach einer Woche

Komplikationen sind eher selten:

  • Hämatome
  • Infektionen
  • Verletzung von Gefäßen mit der Gefahr einer Mangeldurchblutung der Hoden
  • Schmerzen in der Leistengegend
  • Bildung von knotenförmigen Bindegewebswucherungen( Granulome ).

 

SPERMA-LIGHT GEFÄHRDET NICHT IHRE GESUNDHEIT SONDERN VERHINDERT EINE UNGEWOLLTE SCHWANGERSCHAFT

 

Der Pearl-Index – So sicher ist die Vasektomie

Folgende Tabelle bietet einen kurzen Überblick über die Zuverlässigkeit der einzelnen Methoden.
Die Zahlen in der Tabelle geben die Anzahl der ungewollten Schwangerschaften bezogen auf 1.200 Anwendungsmonate an. Man spricht dabei von 100 “Frauenjahren”, und meint damit die Anwendung einer bestimmten Methode über ein Jahr von 100 Frauen. Diese “Versagerquote” einer Methode bezeichnet man als Pearl-Index. Ein Pearl-Index von 3 – 4 für das Kondom, bedeutet z.B., dass von 100 Frauen, die diese Verhütungsmethode über ein Jahr anwenden, drei bis vier Frauen schwanger werden.

Die Wahrscheinlichkeit einer Schwangerschaft bezogen auf 100 “Frauenjahre” (Pearl-Index) bei den bekanntesten Verhütungsmethoden:

Sterilisation des Mannes 0,1
Die Pille 0,2-0,5
Sterilisation der Frau 0,2-0,3
Chemische Verhütungsmittel 8-36
Minipille 0,5-4
Spirale 1-2
Kondom (einziger zusätzlicher Schutz vor Geschlechtskrankheiten!) 3-4
Pessar 2-4
Coitus Interruptus 10-20
Kalendermethode 15-35
Temperaturmethode 1-3
Dreimonatsspritze 0,2-0,5
Pille danach 2-25
Keine Verhütung 85